Eine Stadt für alle
Die EU-Kommission zeichnet die Stadt Wien für die außergewöhnliche Verbesserung der Barrierefreiheit aus. Mit der Strategie „Inklusives Wien 2030“ hat auch der FSW maßgeblichen Anteil daran.
Seit 2010 würdigt die EU-Kommission mit dem Access
City Award Städte, die erhebliche Anstrengungen unternehmen, für Menschen mit
Behinderung barrierefreier zu werden. Entgegengenommen wurde der Preis in
Brüssel von Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ). „Wien tut sehr viel, um eine
Stadt für alle zu sein. Wir verfügen über ein ausgezeichnetes öffentliches
Verkehrsnetz, das weitestgehend barrierefrei ist. Beim Bau unserer Sportstätten
beziehen wir Athlet:innen mit Behinderung in die Planungen ein. Eine Stadt für
alle bedeutet aber nicht nur die Abwesenheit von physischen Barrieren. Deshalb
haben wir auch neue Möglichkeiten der Mitbestimmung geschaffen und die Strategie
‚Inklusives Wien' ins Leben gerufen“, so Hacker anlässlich der Preisverleihung Ende November 2024 in Brüssel.
Die Bemühungen Wiens für mehr Barrierefreiheit reichen weit zurück: Bereits 2004 wurde das Wiener Anti-Diskriminierungsgesetz verabschiedet, seit 2008 ist die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen für Wien handlungsanleitend. Mit der Strategie „Inklusives Wien 2030 – eine Stadt für alle“unter der Federführung des FSW setzt Wien weitere Akzente.
Barrierefreiheit umfassend gedacht
Barrierefreiheit muss verschiedene Dimensionen berücksichtigen – die bauliche Umgebung, einfache, leicht verständliche Sprache, barrierefreie Kommunikation und institutionelle Barrierefreiheit, also eine Verbesserung des Zugangs zu öffentlichen Angeboten und Dienstleistungen. „Umfassende Barrierefreiheit funktioniert am besten mit der aktiven Einbindung von Menschen mit Behinderung“, betont Jutta Rozinski, Programmleiterin von „Inklusives Wien 2030“. So erarbeiteten bei „Inklusives Wien 2030“ Menschen mit Behinderung, Interessensvertretungen, Mitarbeiter:innen der Stadtverwaltung und andere Expert:innen gemeinsam konkrete Maßnahmen in zwölf Themenbereichen – von Wohnen über Arbeiten bis hin zu Freizeitangeboten –, um Wien noch inklusiver zu gestalten.
„Der Award bedeutet Anerkennung und Motivation zur Weiterentwicklung der Maßnahmen. Er ist eine Gelegenheit zu feiern, was wir bisher geschafft haben, und zu reflektieren, was wir noch alles tun können.“

Eine weitere wichtige Initiative ist der FSW-Kund:innen-Rat. Von Kund:innen gewählte Selbstvertreter:innen beraten den FSW bei der Weiterentwicklung von Angeboten – ein wichtiger Schritt, um für Kund:innen mit Behinderung noch mehr Partizipation zu ermöglichen. Die erste Funktionsperiode des Kund:innen-Rats endet 2025. Die 2. Wahl zum FSW-Kund:innen-Rat findet von 20. Oktober bis 27. November 2025 statt.