Unterstützung für geflüchtete und vertriebene Menschen

Auch 2023 spielt für den Fonds Soziales Wien (FSW) die Unterstützung von Vertriebenen aus der Ukraine eine zentrale Rolle. Parallel werden die Verhandlungen mit dem Bund über die transparente Realkostenabrechnung erfolgreich abgeschlossen.

Inmitten der extremen Ereignisse des Ukrainekriegs erweist sich das 2023 eröffnete Ankunftszentrum Schlossberg als unverzichtbare Anlaufstelle für Vertriebene, die in Österreich Zuflucht suchen. Mit seinem neuen Standort in Hietzing löst es das bisherige Ankunftszentrum in der Althanstraße am Alsergrund ab. Finanziert von der Wiener Flüchtlingshilfe im FSW und betrieben von der Volkshilfe, bietet das Zentrum den oft psychisch und körperlich versehrten Personen nicht nur Orientierung und vorübergehende Unterkunft, sondern auch grundlegende Versorgungsleistungen sowie eine individuelle Perspektivenabklärung unter einem Dach. Die reibungslose Kooperation zwischen Volkshilfe und dem Beratungszentrum Grundversorgung des FSW gewährleistet eine effektive Unterstützung für die neu ankommenden Ukrainer:innen.

Das Ankunftszentrum steht sieben Tage die Woche und rund um die Uhr für vertriebene Ukrainer:innen, die erstmals nach Wien kommen, zur Verfügung. Der Standort bietet Platz für bis zu 270 Personen. Insgesamt bekommen 3.970 Personen im Jahr 2023 Unterstützung.

Integration ab Tag 1

Um die 2023 gestiegene Zahl an asylsuchenden Kund:innen, die zu einem großen Teil im Rahmen von Familienzusammenführungen nach Österreich kommen, bei einer raschen Integration zu unterstützen, finanziert die Wiener Flüchtlingshilfe 1.750 Deutschkursplätze im Rahmen von Integration ab Tag 1.

Wichtiger Partner in der Flüchtlingshilfe

Im Fokus der Flüchtlingshilfe-Einrichtungen des Fonds Soziales Wien Obdach (FSW Obdach) stehen ebenfalls die Folgen des Ukrainekriegs. Mit einem bemerkenswerten Anteil von 42 Prozent stellen ukrainische Vertriebene die größte Gruppe dar, die in den Einrichtungen von FSW Obdach Aufnahme findet. Insgesamt bietet FSW Obdach im Jahr 2023 Schutz für 610 Menschen, was einem Anstieg von 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Angesichts dieser steigenden Zahlen erweitert FSW Obdach kontinuierlich seine Kapazitäten, wobei besonderes Augenmerk auf die Bedürfnisse von Familien gelegt wird.

Mutter und Tochter beim Lernen in einer Unterkunft von FSW Obdach
In Sicherheit: Mutter und Tochter aus der Ukraine in einer Unterkunft von FSW Obdach

Einigung zum Realkostenmodell in der Grundversorgung

Parallel werden 2023 bedeutende Fortschritte in den Verhandlungen mit dem Bund über die Realkostenverrechnungsvereinbarung erzielt. Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderung brauchen intensive Betreuung und Unterstützung. Die bisherigen Tagsätze haben dem benötigten Aufwand nicht entsprochen. Mit der Umsetzung des Realkostenmodells als Pilotprojekt ist nun sichergestellt, dass die Partnerorganisationen des FSW ihre Arbeit in diesen Bereichen fortführen können – ohne dass es zu Lasten der Länder und Organisationen selbst und damit zu Lasten der Betroffenen geht.

Gut zu wissen …

In Wien koordiniert der FSW die Grundversorgung für hilfs- und schutzbedürftige Menschen. Asylsuchende erhalten im Rahmen der Grundversorgung Leistungen, um ihre täglichen Grundbedürfnisse decken zu können. Der FSW sichert die Qualität der Versorgung der Kund:innen. Alle Infos unter:

www.fluechtlinge.wien